Werner Hahn und Mohamend El-Chartouni haben sich zusammengesetzt und an einer Geschichte gefeilt, die jetzt überwältigend bühnenreif im Siegener Apollo-Theater daherkommt. Schräg, wortgewaltig und humorvoll erlebt das Publikum die Rap-Revue „Fahr‘ deinen Film“, bei der es um Jugend, Musik und Willkommenskultur geht. Ohne Multi-Kulti-Weichspül-Kitsch. Das war dem Siegener Rapper Mohamed El-Chartouni alias „B.E. der Micathlet“ wichtig.

Um ihn und seine Band Fläshmob dreht sich die Story des Stücks. Und um eine ganz besondere Sicht auf Deutschland. Werner Hahn vom jungen Theater Lutz in Hagen hat die Geschichte geschrieben: In ihrem heruntergekommenen Proberaum wollen sich die Rapper auf die Aufnahme ihrer ersten Studio-CD am nächsten Tag vorbereiten. Alles geht ein bisschen schief und dann platzt auch noch eine Fernsehjournalistin herein, die einen Beitrag zum Thema „irgendwas mit Integration“ drehen will. B.E. wird sauer und die Geschichte nimmt ihren unerwarteten Lauf.

Der Frontmann von Fläshmob ist im wahren Leben Sozialarbeiter im Siegener Jugendzentrum BlueBox und stammt aus dem Libanon. Seine Erfahrungen, und die der multinationalen Mitglieder seiner Band, lässt er in Reime fließen, die sich auf der Apollo-Bühne mit elektronischen Beats, Gitarre, Bass und Drums verbinden. Im Song „Geschichten von Mama“ wird B.E.s eigene Geschichte erzählt. Eindringlich und mitreißend macht sie dabei stellvertretend die Eindrücke und Gefühle heutiger Flüchtlinge nachvollziehbar. Das Thema ist brandaktuell und die Akteure auf der Bühne brennen für ihre Musik und ihre Texte. Der Inhalt wird bis zur Gänsehaut spürbar, während Bässe und Gesang die Ohren massieren. Politisch, kritisch und bewegend. Die Sprache des Theaterspiels ist authentisch und wird neben den gelernten Schauspielern Franziska Knetsch (Reporterin) und Torben Föllmer (Kameramann) auch von den zwölf Bandmitgliedern absolut überzeugend von der Bühne in das Publikum transportiert. Ein Erlebnis.

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Wer noch nicht da war, sollte hingehen. Und wer sich jetzt fragt, was das alles mit PSV und unserer Arbeit zu tun hat, sollte sich das Logo der Band einmal anschauen. Im Rahmen eines Kreativprojektes unserer Azubis wurden Typographie und Bildmarke neu entwickelt. Eine nicht ganz so einfache Herausforderung. Schließlich gab es viele verschiedene Meinungen, die musikalischen und persönlichen Perspektiven der Bandmitglieder und die damit verbundenen hohen Erwartungen an das eigene Bandlogo. Doch vom Ergebnis war nicht nur Bandleader B.E. begeistert, sondern alle Bandmitglieder.

Wir von PSV freuen uns, dass wir B.E. und Fläshmob bei ihrem „Fahr‘ deinen Film“ mit der Gestaltung des Bandlogos unterstützen durften. Es hat einen Riesenspaß gemacht. Wir wünschen Euch den Erfolg, den Ihr verdient.

Die B.E. & Fläshmob Logoentwicklung in Bildern

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Foto: Werner Hahn / Apollo Theater Siegen