Erstmal zur Pflicht, aber dennoch von ganzem Herzen: Danke, dass Sie da sind!

Wer mich kennt, weiß, dass ich Klartext rede. Manchmal auch unbequem.

Also können Sie sich denken, dass mir das nicht so leicht fällt, jetzt auf Dankesrede umzuswitchen. Und wenn ich dann schon mal eine Rede vorbereiten und halten muss, mache ich das lieber so, wie ich’s am besten kann. Zumal: Sie können ja jetzt sowieso nicht weg, das Buffet ist ja noch nicht eröffnet! 😉

Der Schauspieler Peter Sellers hat mal gesagt: „Zukunftsforschung ist Kratzen, bevor es einen juckt.“ Da können Sie jetzt reininterpretieren, dass wir hier am Schlachthof, mit unserer neuen Aufstellung, an etwas kratzen, obwohl es nicht juckt.

Aber es juckt mich durchaus.

Mich juckt der Mittelstand, das wissen Sie. Mich juckt, dass wir immer noch nicht klar genug zeigen, was wir alle leisten können. Und damit meine ich mich, uns, PSV, die Unternehmen, die Region. Mich juckt, dass wir bei Themen wie demographischer Wandel, neue Arbeitswelt oder sogar Online-Marketing immer noch über „Zukunft“ reden. Obwohl das schon längst alles Gegenwart ist. Eine Gegenwart, die uns alle betrifft. Mit der wir umgehen müssen – ob wir wollen oder nicht. Um das Bild mit dem Jucken und Kratzen mal beiseite zu schieben – Sie sollen ja jetzt nicht den ganzen Abend an sich rumfummeln: Ich bin froh, dass wir hier am Schlachthof einen Ort gefunden haben, wo aus der Zukunft Gegenwart werden kann! Das klingt pathetisch, aber wenn Sie mal schauen, was hier plötzlich alles wächst, wird’s klar: Urban Gardening, Hackspaces, kreative Studenten. Und auch wir.

Wenn Sie unsere Räume anschauen, werden Sie feststellen, dass wir dabei sind, unsere Arbeit – die Arbeit, die wir für Sie, für den Mittelstand, für die Region machen – anders, neu, noch besser zu denken.

Dass das hier so gut rein passt, in Ort und Zeit, ist glücklicher Zufall.

Ein Zufall, der zu meinen Zielen, zu den Zielen von PSV passt. Ich möchte wachsen. Mit dem Mittelstand, mit der Region, mit meinem Team, mit Ihnen. Ich meine das nicht materiell. Ich meine das in Bezug auf Wissen, auf Leistung, auf Erfolg, in Bezug auf das, was in Zukunft mit Marketing möglich ist.

Um dann doch wieder aufs Jucken zurückzukommen: Wissen Sie, was mich schon immer gejuckt hat? Dass eine gute Agentur nur in Berlin, in Hamburg oder in München sein kann. Die großen, starken Agenturen. Die, zu denen Unternehmen und Mitarbeiter erstmal lieber wollen, weil es cooler ist. Diese Leuchttürme des Marketings zeichnen sich dadurch aus, dass sie für ihre Kunden Erfolge gemacht haben. Große, bewundernswerte Erfolge. An denen man alles andere bemisst. Und dass sie das kommuniziert haben, stark, ideenreich, bundesweit.

Wenn ich mich hier umschaue, sehe ich alles, was man dazu braucht, um einen wettbewerbsfähigen Leuchtturm zu errichten! Einen Leuchtturm für starkes, bundesweites Marketing. Einen Leuchtturm, der hier an der Sieg genauso hell strahlt wie die an der Elbe und an der Spree.

Wir haben gute Kunden, mit guten, erfolgsversprechenden Geschichten.

Wir haben starke Unternehmen, die weitaus stärker ins Marketing gehen könnten, als sie es jetzt tun. Die das nicht nur verdient hätten. Die das auch müssen. Um die Region zu fördern, um Mitarbeiter zu bekommen, um den Standort zu halten. Wir haben Studenten und junge Kreative, die das Potenzial haben, genau die Ideen zu entwickeln, mit denen man heute erfolgreich kommuniziert. Und wir haben alle Möglichkeiten, die Arbeit zu leisten, die solche Leute hier hinzieht!

Halten Sie mich für verrückt, aber ich sehe den Schlachthof als einen Leuchtturm, der über die Region hinaus strahlt. Einen Leuchtturm, der zeigt, dass neues, zeitgemäßes, modernes und authentisches Marketing nicht aus der Metropole kommen muss. Einen Leuchtturm, der anderen dabei hilft, im bundesweiten und im internationalen Wettbewerb weit nach vorne zu kommen. Und ich weiß, dass dieser Leuchtturm nicht zuletzt auch mit Ihnen, den Kunden, den Mitarbeitern, den Freunden und Partnern von PSV keine Vision, kein imaginäres Jucken bleiben wird!

„Ich denke viel an die Zukunft, weil das der Ort ist, wo ich den Rest meines Lebens zubringen werde!“ – das ist leider nicht von mir, sondern von Woody Allen. Aber in diesem Sinne lade ich Sie dazu ein, den heutigen Abend und vor allem die Zukunft hier mit uns gemeinsam zu verbringen.

Danke!